„Ein 0:0 der attraktiveren Sorte,“ so fasste Wiedenbrück-Coach Daniel Brinkmann die Partie passend zusammen. 1.019 Zuschauer bekamen dieses im Stadion am Zoo zu sehen. Die zwei besten Defensiven der Liga trafen aufeinander. Wuppertal kassierte erst neun Gegentore, Wiedenbrück gar erst acht. Da verwundert das Endergebnis auf den ersten Blick nicht. Aufgrund der Anzahl der Torchancen in der Partie ist das Ergebnis allerdings sehr verwunderlich. Besonders Wuppertal überzeugte mit etlichen gut herausgespielten Chancen, nur das Tor wollte nicht fallen.
Wuppertal-Trainer Björn Mehnert ist trotz der schlechten Chancenverwertung stolz auf sein Team: „Wir haben gesehen, warum Wiedenbrück erst acht Tore kassiert hat. Sie verteidigen super. Dann muss ich den Hut vor meiner Mannschaft ziehen, wenn ich sehe, wie viele Chancen wir uns herausgespielt haben. So viele Chancen, wie in dieser Partie, hat Wiedenbrück in dieser Saison noch nicht zugelassen. Trotzdem müssen wir eine der klaren Chancen im Tor unterbringen.“
SC Wiedenbrück: Hölscher - Pudel, Böhmer, Osawe (18. Harouz), Kaptan (86. Ruzgis) - Zech, Zahn (61. Lohmar), Tia, Demming (61. Brosowski) - Hüsing, Liehr
Schiedsrichter: Lars Aarts
Zuschauer: 1.019
Gelbe Karten: Böhmer, Hölscher
Wiedenbrück hatte im Laufe der Partie kaum ein Wörtchen mitzureden, lediglich in der Schlussphase, als Wuppertal alles nach vorne warf, wurde der Sportclub gefährlich. Auch Mehnert teilte die Partie in zwei Abschnitte: „Über 80 Minuten hatten wir das Spiel im Griff. In den letzten 10 Minuten war es dann etwas Wild West, da ging es hin und her. Letztendlich fuhr Wiedenbrück viele Konter und wir hatten zum Schluss noch Glück, dass Wiedenbrück nur den Pfosten trifft. Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber wir haben eine starke Leistung gegen eine Mannschaft geleistet, die oben mitspielt. Ich bin zufrieden.“
Dass sein Team enttäuscht ist, wollte der WSV-Coach aber nicht verbergen: „Wenn man sich so viele gute, klare Chancen erspielt und kein Tor schießt, ist das auch verständlich.“
Wiedenbrück weiter stark
Auch Brinkmann auf der anderen Seite zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis, sah aber auch die Dominanz des WSV: „Wir sind nicht gut in die Partie gekommen, sodass Wuppertal die ersten großen Chancen hatte. Im Großen und Ganzen war die erste Halbzeit aber ausgeglichen. In der zweiten Halbzeit hat Wuppertal einige Chancen, durch die sie auch sicherlich in Führung gehen müssen. Am Ende hatten wir noch einige Konter, die wir aber dann nicht gut ausspielen. Letztendlich sind wir mit dem glücklichen Punkt zufrieden.“